[vc_row][vc_column][vc_column_text css=“.vc_custom_1570011334696{margin-bottom: 25px !important;}“]Es begegnet uns doch überall, rund um die Uhr. Morgens in der Dusche, beim Frühstück und dem anschließenden Zähneputzen. So geht es den ganzen Tag weiter. Plastik: immer existent, scheinbar völlig unentbehrlich. Doch was ist eigentlich so schlimm an Plastik?
Über 150 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen aktuell schon in unseren Meeren herum und jedes Jahr kommen schätzungsweise ca. 5-13 Millionen Tonnen dazu. Dieser Müll tötet Tiere und Lebensräume und belastet letztendlich auch unsere Gesundheit. Selbst wenn Plastik recycelt wird, erzeugt das Recyclen von 1 Million Tonnen Plastik genauso viel CO² wie eine Million Autos. 1950 wurden weltweit 2,1 Mio. Tonnen Plastik produziert. Im Jahre 2015 waren es schon 406 Mio. Tonnen. Und das größte Problem bei Plastik: es dauert sehr lange, bis es von der Natur abgebaut werden kann. Das vollständige Abbauen eines Plastikstücks kann 450 Jahre andauern oder auch niemals eintreten.
Die Frage ist jetzt, was kann jeder einzelne von uns nun tun, um diesen Müll zu reduzieren? Der meiste Plastikmüll stammt mit fast 50% tatsächlich von Einwegkunststoffprodukten. Hier können wir eingreifen! Es gibt viele tolle Möglichkeiten, Plastik einzusparen.[/vc_column_text][vc_column_text css=“.vc_custom_1570011341829{margin-bottom: 25px !important;}“]
Kosmetik und Pflege:
1. Bambuszahnbürsten und Zahnpasta Tabletten:
Gerade bei Zahnbürsten fällt durch das regelmäßige Wechseln viel Plastikmüll an. Eine Zahnbürste aus Holz kann anfangs etwas ungewohnt im Mund sein, fühlt sich jedoch nach ein paar Anwendungen schon ganz normal an. Aus Plastik ist natürlich auch die Tube Zahnpasta, die sich ganz leicht durch Zahnpasta Tabletten ersetzen lässt. Einfach eine Tablette mit ein bisschen Wasser in den Mund geben und fertig ist die verpackungsfreie Zahnreinigung.
2. Unter der Dusche:
Was wir ebenso regelmäßig machen wie Zähneputzen ist das Duschen. Auch hier sind die Produkte in den allermeisten Fällen aus Plastik, bedeutet auch hier fällt regelmäßig viel Plastikmüll an. Aber auch hier gibt es eine gute Möglichkeit, komplett auf Plastik zu verzichten! Statt dem Duschgel und dem Shampoo aus der Plastikflasche kann man auf Körperseife am Stück und festes Shampoo oder Haarseife zurückgreifen. Selbst auf einen Conditioner oder eine Spülung muss nicht verzichtet werden!
3. Rasieren und Abschminken:
Man denkt vielleicht nicht oft drüber nach, aber nicht nur Einwegrasierer erzeugen Plastikmüll. Auch bei den herkömmlichen Rasierern muss regelmäßig die Klinge gewechselt werden, welche auch Plastik enthalten. Hier kommt der klassische Rasierhobel ins Spiel. Er besteht aus Edelstahl und benötigt nur ab und zu eine neue Rasierklinge, vollkommen plastikfrei. Natürlich gibt es hier keinen wendbaren Kopf oder Gelpads, jedoch lässt sich das Ergebnis des Rasierhobels absolut sehen. Vielleicht brauchen wir ja doch nicht immer alles, was uns die Werbung als absolut unabdingbar verkaufen möchte.
Genauso verhält es sich auch beim Abschminken. Wie viele Produkte gibt es allein für das perfekte Abschminkerlebnis? Probiert es doch einfach mal mit Kokosöl. Das kommt ohne Plastikflasche aus, spült kein Mikroplastik in unsere Umwelt und holt sogar wasserfestes Makeup ohne Probleme runter (mit zusätzlicher Feuchtigkeitspflege!) Abnehmen muss man die Schminke auch nicht unbedingt mit Wattepads, sondern kann einfach waschbare Abschminkpads dafür benutzen oder einfach einen weichen Waschlappen.
4. Menstruation:
Eins der häufigsten Müllprodukte an den Stränden sind Hygieneartikel wie Feuchttücher und Tampons. Neben der Tatsache, dass herkömmliche Tampons austrocknend wirken und auch giftige Pestizide von den Baumwollpflanzen an die Schleimhäute tragen können, sind sie also noch richtige Strandverschmutzer. Binden sind, was die Müllproduktion angeht, auch nicht wirklich besser, da sie natürlich ebenfalls Einwegprodukte sind, die ebenfalls Plastik enthalten. Zum Glück gibt es auch hier ein Produkt, das nicht nach nur einmal verwenden im Müll landet: die Menstruationstasse! Sie ist eine super Möglichkeit, an die man sich als Frau erst einmal ran wagen muss. Schließlich geht es hier um ein Produkt, dem man zu 100% vertrauen muss! Es lohnt sich allerdings, dem kleinen Cup eine Chance zu geben, denn auch, wenn es vielleicht eine kurze Umgewöhnungszeit braucht, ist er erstens hygienischer und vieler Meinungen nach sogar noch viel sicherer, als jede andere Möglichkeit.
5. Deodorant:
Als letzter Basic-Tipp zur Pflege kommt wieder ein Produkt zum Einsatz, das im besten Fall täglich verwendet wird: das Deodorant. Wer kennt nicht die Suche, nach dem einem Deo, das auch wirklich mal tut, was es soll. Die Deos, die man allerdings im Supermarkt oder in der Drogerie kaufen kann, sind alle mit Plastikmüll verbunden. Neben der Tatsache, dass es Deos manchmal auch in Glas zu kaufen gibt, lässt es sich auch super einfach und schnell selbermachen![/vc_column_text][vc_column_text css=“.vc_custom_1570011350657{margin-bottom: 25px !important;}“]
Haushalt:
Putzmittel wie Badreiniger, Waschmittel oder auch Spülmittel stellen häufig nicht nur eine chemische Belastung für die Umwelt dar, sondern sorgen auch immer wieder für Plastikmüll. Gerade zum Putzen gibt es sehr viele Grundrezepte, um sich die Putzmittel aus Haushaltsmitteln wie Natron oder Kernseife selber zumachen. Das spart nicht nur Müll, sondern zaubert auch im Handumdrehen eine blitzblanke Wohnung.
Auch für die Waschmaschine gibt es eine umweltschonende Alternative, den sogenannten Waschball. Dieser kann das Waschmittel bei einer Waschtemperatur von 30-40 Grad komplett ersetzen, indem die kleinen Keramikkugeln in dem Ball den pH-Wert regulieren, genau wie herkömmliches Waschmittel. Das spart nicht nur Müll, sondern auch viel Geld.[/vc_column_text][vc_column_text css=“.vc_custom_1570011394809{margin-bottom: 15px !important;}“]
Unterwegs:
Gute Vorbereitung ist hier das Stichwort. Sowohl die Asiabox auf die Hand als auch der Kaffee to-go bedeuten wieder Plastikmüll für die Ozeane. In den meisten Fällen weiß man schon vorher, wie lange man an einem Tag unterwegs sein wird und ob man etwas zu Essen benötigt, bis man wieder nach Hause kommt. Hier gibt es die Möglichkeit, schon eine Kleinigkeit zu essen vorzubereiten und in einer Box mitzunehmen. Egal ob heiße Suppe oder nur ein Butterbrot, heutzutage gibt es für alles eine tolle Lunchbox. Es bietet sich hier auch an, am Abend vorher einfach ein bisschen mehr zu kochen, um es am nächsten Tag noch mitnehmen zu können.
Klingt alles zu aufwendig? Beim Kaffee-to go wirds bequemer, versprochen! Ein waschbarer und wiederverwendbarer To-Go-Becher, den man immer in der Tasche hat und sich in jedem Cafe auffüllen lassen kann, klingt doch unkompliziert, oder? Spart aber jede Menge Müll. Plastikbesteck, Trinkhalme und Rührstäbchen gehören nämlich auch zu dem häufigsten Plastikmüll an den Stränden.
Genau wie mit dem Kaffee verhält es sich mit Trinkwasser. Eine feste und waschbare Trinkflasche dabei haben, die man sich immer wieder auffüllen kann, bietet hier die Alternative zu der Plastikwasserflasche aus dem Automaten oder dem Supermarkt. Weltweit werden pro Minute etwa eine Millionen Getränkeflaschen aus Kunststoff verkauft; also ja, deine feste Trinkflasche macht einen Unterschied![/vc_column_text][vc_single_image image=“51712″ img_size=“full“][vc_column_text css=“.vc_custom_1570011402738{margin-top: 15px !important;margin-bottom: 25px !important;}“]Der letzte Tipp für unterwegs ist das Gemüsenetz beim Lebensmitteleinkauf. Plastiktüten sind auch ein großer Anteil des Plastikmülls in unserer Umwelt. Natürlich möchte nicht jeder jede Weintraube einzeln auf das Laufband legen. Daher sind Gemüsenetze aus Baumwolle eine umweltschonende Alternative, die aber mindestens genauso gut funktionieren und sowieso auch viel schöner aussehen. Generell bietet es sich an, immer ein paar wiederverwendbare Beutel dabei zu haben, damit man in jeglicher Form auf das entgegennehmen von Plastiktüten verzichten kann.
Abschließend ist es noch wichtig zu sagen, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein und ab sofort nie wieder eine Tiefkühlpizza zu kaufen, weil diese in Plastik eingepackt ist. Es geht darum, einen Schritt in die richtige Richtung zu tun. Die meisten Tipps in diesem Artikel richten sich an alltägliche Dinge, die man einmal ändern kann und von da an nicht mehr viel darüber nachzudenken braucht. Trotzdem machen sie einen großen Unterschied für unseren Planeten. Jeder Schritt zählt.[/vc_column_text][vc_column_text]
Quellen:
https://www.nationalgeographic.de/10-erschreckende-fakten-uber-plastik
http://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20181005STO15110/plastik-im-meer-fakten-auswirkungen-und-neue-eu-regeln[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
Kommentare
2 Antworten zu „Plastikfrei im Alltag“
Ich habe soeben den Artikel „Plastikfrei im Alltag“ gelesen und mich über die vielen einfach umzusetzenden Tipps gefreut.
Es ist erschreckend, was wir unserem Planeten mit all seinen Bewohnern Tag für Tag antun. Höchste Zeit, etwas zu ändern, sonst ist er bald am Ende.
Schon lange frage ich mich, warum es eigentlich noch möglich ist, Getränke und Lebensmittel in Einwegverpackungen aus Plastik u.a. zu kaufen, statt komplett auf Mehrweg umzusteigen. Oft hat man auch gar keine Alternative zu Tetrapacks, die wohl mindestens so schädlich sind wie Plastik. Das Alles gehört von der Politik verboten, damit auch die Gleichgültigen und Umweltfeinde keinen Unfug mehr damit anrichten können.
Warum nicht die plastikproduzierenden Betriebsstätten in Reinigungsbetriebe für Mehrwegbehälter umfunktionieren und nur noch beschädigte Behältnisse aussortieren und neu produzieren?
Das Müllproblem, das sich nun immer mehr zuspitzt, besteht schon seit Jahrzehnten. Ist das nicht Zeit genug gewesen, um sich eine bessere Lösung einfallen zu lassen?
Wenn man bedenkt zu welchen hervorragenden Erfindungen und Leistungen Menschen fähig sind, ist eine Flaschen- und Gläser-Reinigungsanlage doch wohl eine Kleinigkeit. Oder nicht?
Schade, dass unser Planet mit all seinen – natürlich auch nichtmenschlichen – Bewohnern uns nicht mehr Wert ist und uns die Zukunft unserer Nachfahren nicht mehr am Herzen liegt.
Ich denke, wir können nicht mehr darauf warten, dass die Bevölkerung vernünftig wird und nach evtl. unbequemeren und teureren Alternativen greift. Sollte dies überhaupt irgendwann eintreten, dann ist es wohl schon zu spät. Es müssten globale Regelungen von Seiten der Politik eingeführt werden. Und zwar sofort.
Hallo und Danke für den interessanter Artikel!
Toller Blog.